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Sammelstelle für Jäger geht als Pilotprojekt an den Start

  • Gemeinsam im Städtedreieck
Unter der Anwesenheit der geladenen Gäste wurde die Konfiskatsammelstelle am Interkommunalen Recyclinghof in Betrieb genommen. (Foto: Werner Artmann)

Startschuss für ein dreiteiliges Pilotprojekt: Beim Interkommunalen Recyclinghof gibt es ab sofort eine Konfiskatsammelstelle für Wildschweinaufbruch. Eröffnet wurde die neue Einrichtung durch Landrat Thomas Ebeling und weiteren geladenen Gästen. Das Projekt ist nun mit rund zehn Jägern gestartet und soll weiter über den Landkreis Schwandorf hinweg ausgebaut werden.

Landrat Thomas Ebeling konnte zur Projektvorstellung auch den Regierungsbezirksvorsitzender Oberpfalz im Bayerischen Jagdverband Alexander Flierl, die drei Bürgermeister Thomas Gesche (Burglengenfeld), Rudolf Seidl (Maxhütte-Haidhof) und Robert Wutz (Teublitz), den Leiter des Veterinäramtes am Landratsamt Schwandorf Dr. Josef König, Tobias Schießl vom Veterinäramt und den Hausherrn und Geschäftsführer des Zweckverbands Städtedreieck Sebastian Hauser begrüßen.

Ebeling stellte fest, dass mit dieser erstmaligen Konfiskatsammelstelle für Wildschweinaufbruch Neuheiten vorgestellt werden, die nun im Städtedreieck ihren Anfang nehmen und nach Bewährung auf den gesamten Landkreis ausgedehnt werden sollen. An der Einrichtung der Konfiskatsammelstelle im Städtedreieck hat sich der Landkreis finanziell mit 5.000 Euro beteiligt.

Pilotprojekt mit drei wichtigen Aspekten

Wie der Leiter des Veterinärsamt Dr. Josef König ausführte, sei die Eröffnung de Konfiskatsammelstelle eine wichtige Präventionsmaßnahme gegen die „Afrikanische Schweinepest“(ASP). Nach dem derzeitigen Stand ist nicht vorgeschrieben, dass der Aufbruch von geschossenen Wildschweinen über die Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt werden muss. König wies aber auch dringend auf die ASP-Vorbeugemaßnahmen hin. Sollte sich die Pest weiter ausbreiten, dann muss die Entsorgung von Wildschweinaufbruch über die Tierkörperbeseitigungsanstalt erfolgen.

Zweiter wichtiger Punkt, so Dr. König, ist die Abgabestelle für Proben von Wildschweinen zur Untersuchung auf Trichinen. Dazu steht auch die Konfiskatsammelstellte im Städtedreieck zur Verfügung, die durch die beteiligten Jäger mittels eines Chips geöffnet werden kann. Hier steht ein Kühlschrank parat, in dem die Jäger ihre Trichinenproben künftig ablegen können.

Ein dritter wichtiger Punkt sei die Digitalisierung der Trichinen-Untersuchung beim Wildschwein. Der Jäger markiert dabei das geschossene Wildschwein mit einer elektronische Wildmarke und erfasst die zugehörigen Daten in einer App auf dem Smartphone. Die Probe geht an das Trichinenlabor, wo die digitalen Daten der Probe per Scanner und App erfasst werden. Nach Abschluss der Untersuchung werden die Ergebnisse in die App eingelesen und jeder Jäger, vom dem eine Trichinenprobe eingereicht wurde, erhält seinen Befund in die App. Nähere Erläuterungen über das Verfahren gab Tobias Schießl vom Veterinäramt Schwandorf.

Verbesserung und Beitrag zur Lebensmittelsicherheit

Im Namen der Jägerschaft dankte vom Bayerischen Jagdverband MdL Alexander Flierl dem Landkreis für die Umsetzung des Projekts. Für die Jägerschaft ist diese Einrichtung im Städtedreieck eine schnelle und zeitnahe Verbesserung bei der Untersuchung der Wildschweine. Dies bringe auch eine gewisse Lebensmittelsicherheit mit sich.

Bürgermeister Rudolf Seidl aus Maxhütte-Haidhof, der Ideengeber dieser Einrichtung dankte dem Zweckverband Städtedreieck für die Umsetzung. Diese Sammelstelle für den Aufbruch, Trichinenschau und Entsorgung von Wildschweinen ist für die Jägerschaft in den Revieren Burglengenfeld und Pottenstetten sehr wichtig und könne, bei entsprechendem Erfolg, auch bayernweit ausgedehnt werden.

 

Text: Werner Artmann

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